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Der Aischgrund hat eine neue Queen

Svenja Viertel ist neue Karpfenkönigin

HÖCHSTADT (enz) – Mit einem Festwochenende begrüßten die Karpfenfreunde die neue Saison. Höhepunkt war am Samstagnachmittag die Krönung einer neuen Karpfenkönigin. Svenja Viertel aus Schwarzenbach übernahm dabei die Krone von Nina Hock. Die Höchstadterin hatte zuvor für drei Jahre den Aischgrund repräsentiert und zahlreiche Kontakte geknüpft.

Die Aufgaben einer Karpfenkönigin sind sehr vielfältig. Das sagt Nina Hock. Seit 2016 war die Höchstadterin Repräsentantin des Aischgrundes. „Gut 40 Termine habe ich im Jahr absolviert. Von Hoffesten bist zum Besuch der Grünen Woche war alles dabei“, erzählt die scheidende Karpfenkönigin. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Besonders wenn man, wie Nina Hock, als Unternehmerin tätig ist. „Deshalb danke ich meiner Familie für die große Unterstützung in dieser Zeit“. Trotz der Belastung, Nina Hock war gerne Karpfenkönigin. „Weil ich viele tolle Leute getroffen habe und für meine Heimat etwas bewegen konnte“.

Gerne brachte sie ihre Expertise dann auch in die Jury ein, welche im Sommer die Nachfolge zu regeln hatte. Neben Nina Hock gehörten dem Gremium Dr. Martin Oberle, Leiter des Höchstadter Amtes für Karpfenteichwirtschaft und Gerald Brehm an. „Und wir hatten wirklich eine schwere Entscheidung zu treffen. Denn es gab viele hervorragend geeignete Damen“, freut sich der Vorsitzende von Karpfenland Aischgrund. Am Ende war die Wahl auf Svenja Viertel gefallen. „Damit geht ein Kindheitstraum für mich in Erfüllung“, sagt sie mit strahlenden Augen. „Schon als kleines Mädchen habe ich die Fotos in der Zeitung gesehen. Da war mir klar, das möchte ich auch einmal machen“. Aber vor drei Jahren, bei der letzten Wahl, war die heute 20-jährige noch zu jung. „Als ich jetzt dann die Anzeige im Amtsblatt gelesen hatte, habe ich mich sofort beworben“. Das war im Juni. Mitte August hieß es dann: Antreten zum Vorstellungsgespräch. „Dabei musste ich viele Fragen zu Institutionen rund um den Karpfen beantworten. Aber auch zu Fischzucht und zum Karpfen selbst“. Für Svenja Viertel allerdings keine echte Herausforderung. „Immerhin haben wir zu Hause selbst eine Karpfenzucht, bei der ich schon lange selbst mit anpacke“. Konkret heißt das, Svenja Viertel fischt gemeinsam mit ihrem Cousin die Weiher ab und schlachtet die Karpfen. „Rausgebacken werden die dann von meiner Oma. Und essen tut die ganze Familie dann gemeinsam“.

Schwerer als das Auswahlverfahren war dann die Zeit nach der Entscheidung. „Schon im August wusste ich, dass ich die neue Karpfenkönigin bin. Aber Gerald Brehm hat gesagt, es muss geheim bleiben“. Denn Umgang mit vertraulichen Informationen ist die Mitarbeiterin der Höchstadter Stadtverwaltung freilich gewohnt. „Aber meinen Eltern habe ich es dann doch erzählt. Die haben sich sehr für mich gefreut“, gibt Svenja Viertel zu. Gleichzeitig ist sie erleichtert, als Nina Hock ihr im Beisein von Landrat Alexander Tritthart und Vertretern der Teichgenossenschaften die Krone aufsteckt. Nun kann sie offen über ihre Aufgabe reden – und diese tatkräftig angehen. „Mein Ziel ist es, etwas für die Region, für die Teichwirtschaft und für den Lebensraum zu erreichen“, sagt Viertel. Und natürlich Menschen für den Karpfen zu begeistern. Dazu hat sie schon den ersten Tipp. „Am besten schmeckt die Backe. Auch wenn es zeit braucht an diese heran zu kommen“. Aber Zeit für den Karpfen sollte man sich nehmen. So wie die neue Karpfenkönigin – die neben ihren weiteren Hobbys, dem Kickboxen und der Leitung der Schwarzenbacher Jugendfeuerwehr – in den nächsten Jahren stark gefordert sein wird.

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