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Mit Optimismus an große Projekte

GREMSDORF (enz) – Seit 20 Jahren arbeitet Karpfenland Aischgrund am Profil der Region. Teichwirtschaft, Gastronomie und Handel gleichermaßen zu entwickeln ist eine fordernde Aufgabe. Dies zeigte die aktuelle Jahreshauptversammlung. Trotzdem wagen sich der Vorsitzende Gerald Brehm und sein Team stetig an neue Projekte, auch wenn die finanziellen Mittel knapp sind. Dafür gab es großes Lob der Mitglieder.

Die ordentliche Jahreshauptversammlung setzt den Schlusspunkt unter das Jubiläumsjahr von Karpfenland Aischgrund. Deshalb erinnert Gerald Brehm zu Beginn an die Gründerzeit. Damals, so der erste Vorsitzende, ging es den handelnden Personen darum, die kleinteilige Teichwirtschaft als Kulturgut zu erhalten. Inzwischen tritt die Organisation auch für Gastronomie und Handel ein. Zuletzt kam auch noch der Bereich Stadtmarketing dazu. „Inzwischen die wirtschaftlich wichtigste Säule“, betont Christian Enz. „Durch die Beratung und Betreuung von Kommunen in den Feldern Marketing und Entwicklung erlösen wir mehr als die Hälfte der Gesamteinnahmen“.

Deshalb stellt Thomas Oppelt zunächst sein Wirken im Stadtmarketing von Höchstadt und Altdorf vor. Dabei spannt er einen weiten Bogen – von der Erstellung eines Einkaufsführers bis zur Revitalisierung des Weihnachtsmarktes. Besonderes Interesse bei den Mitgliedern findet freilich der in Planung befindliche regionale Marktplatz. „Ein über das LEADER-Programm der Europäischen Union gefördertes Pilotprojekt“, erläutert Brehm. Ziel ist es dabei, regionalen Anbietern günstige Verkaufsflächen anzubieten. „Es muss nichts auf Dauer gemietet werden. Es stehen auch kleine Parzellen zur Verfügung und für kulinarische Probieraktionen werden wir eine Lounge haben“, führt Oppelt aus. Entwickelt hat er das Konzept gemeinsam mit Gerald Brehm. Dafür gibt es Applaus. Den bekommt auch Silke Krautblatter. Sie führte knapp zwei Jahre das Tourismusbüro und verlässt den Verein jetzt.

Ebenfalls unter dem Dach von Karpfenland Aischgrund befindet sich das Management der FLAG Aischgrund. Auch hier, so führt Brehm aus, wurde bereits viel erreicht. „Wir haben in Bad Windsheim einen Karpfenspielplatz realisiert und uns in Neustadt finanziell am Jubiläum des Karpfen-Museums beteiligt“. Nun steht die Realisierung des Teich-Kultur-Parks an, ebenso wie die Unterstützung des BUND bei der Errichtung eines Aussichtsturms. Ein Kraftakt für den kleinen Verein, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. „Wir sind sehr gut darin, mit unseren auf Nachhaltigkeit angelegten Projekten Fördermittel in den Aischgrund zu holen“, betont Brehm. „Trotzdem ist es nicht vergnügungssteuerpflichtig, für diesen Verein die Kasse zu führen“, meint Enz. Zwar liegen nach keine belastbaren Zahlen vor, doch wird der Verein das zweite Mal in Folge einen Verlust ausweisen zu müssen. Aus Sicht von Uehlfelds Bürgermeister Werner Stöcker ist dies kein Grund zur Beunruhigung. „Im Namen aller beteiligten Kommunen spreche ich großes Lob für die über viele Jahre hinweg geleistete Arbeit aus“. Denn, so führte Stöcker aus, ein kurzfristiges Minus sei verkraftbar, wenn der Laden insgesamt laufe. „Und das tut er sehr gut!“. Mit gutem Gewissen kann man sich also auf die skizzierten, neuen Projekte konzentrieren.

Thomas Oppelt präsentiert die Arbeit des Stadtmarketings
Karpfen-Spielplatz in Bad Windsheim
Gerald Brehm, Dr. Christiane Kolbet und Werner Rosenzweig präsentieren das fertige Buch

    Bereits Abgeschlossen ist das Buchprojekt „Sagenhafter Aischgrund. Christiane Kolbet und Werner Rosenzweig stellten ihre Veröffentlichung noch einmal vor. Zwei Drittel der Auflage sind bereits ausverkauft. Für Gerald Brehm ein Zeichen, in dieser Richtung weiter denken zu können. Ebenfalls erfolgreich verlaufen ist die Wahl einer neuen Karpfenkönigin. Svenja Viertel aus Schwarzenbach ist seit September im Amt – und stellte sich den Vereinsmitgliedern noch einmal vor.

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